Störche

Die Frage, wo eigentlich die Babies herkommen darf im Allgemeinen als noch ungeklärt gelten. Zwar gibt es wirre Theorien, die sich um winzige Ei- und Spermazellen ranken, die jedoch eindeutig ins Reich der Phantasie gehören. Wer schon einmal ein Mikroskopbild einer Eizelle gesehen hat, musste feststellen: Keine Ohren. Also ganz anders als der Mensch mit seiner komplexen Ohrkonstruktion. Mit den Spermazellen sieht es ganz ähnlich aus: Keine Ohren. Schlimmer noch ähneln diese eher einem Schwarm Qaulquappen (Doppel-q, Doppel-p, Doppel-a, Doppel-u – ein Wahnsinnswort), als den neidlichen Babies, die wir kennen.
Jeder kennt die komplizierte, veschachtelte und in sich gedrehte Struktur eines Ohres, was es unmöglich macht, dass ein derartiges Gebilde aus dem Nichts entstehen kann.
Würde die Menschheit aus schwimmenden Wesen mit riesigem Kopf und langem Flossenschwanz – aber ganz ohne Ohren – bestehen, müsste man dieser Theorie eine mögliche Relevanz zugestehen, obwohl viele weitere Argumente ähnlicher Art dem immer noch entgegenstünden (als Beispiel frage man sich nach den Armen oder der Geburt Jesu).
Nun können die Ohren auch nicht unmittelbar von der Mutter stammen, denn – wie empirische Studien belegen, haben die Mütter auch nach einer Geburt ihre Ohren noch. Vom Vater noch viel weniger, denn dafür ist eine Spermazelle viel zu klein. Besonders im Vergleich zur Eizelle, so dass ein wesentlicher, formgebender Anteil des Spermiums ohnehin ausgeschlossen werden muss.

Ein weiterer Mythos entspinnt sich um das Gerücht der weiblichen Entbindung, in der ein vollständiges Kleinkind aus dem Bauch einer Frau gepresst wird. Wer sich auch nur ein wenig in der weiblichen Anatomie auskennt, wird wissen, dass dies vollkommen unmöglich ist. Zwar wird dieser Aberglaube durch die über Monate zelebrierte Ausdehnung des sogenannten „Schwangerschaftsbauches“ genährt, wobei man von einer ebenso gezielten wie geschickten Täuschung ausgehen muss. Fragt man nach dem Urprung solcher Vorstellungen, muss man fragen, wer davon profitiert. Dabei wird schnell klar, dass es sich um eine Verschwörung des Weltfeminismus handelt und sich insofern selbst enttarnt und ad absurdum führt. Da sich diese Vorstellung im Licht zeitgenössicher Forschung mit immer ausgefeilteren Methoden nicht länger halten lässt, sucht der Weltfeminismus neuerdings nach anderen Angriffsmethoden auf die seit Jahrtausenden etablierte und bewährte Weltordnung.

Eine leider etwas in Vergessenheit geratene, dafür umso logischere Theorie der Fortpflanzung dreht sich um Störche. Sie bietet eine nachvollziehbare Erklärung für die sogenannte „letzte Meile“, also dem Transport des vollständigen Kindskörpers ins Zielelternhaus. Im Gegensatz zu den bisher aufgezeigten Mythen ist sie wissenschaftlich recht gut untermauert und dem gesunden Menschenverstand zugänglich.
Zunächst erklärt sie schlüssig das Zurückziehen der Mutter mit einer ebenfalls weiblichen Hebamme, das offensichtlich dazu dient, den tatsächlichen Vorgang zu verschleiern. Das dabei zelebriete Brimbamborium dient der Aufrechterhaltung des Mythos.
Einen noch stärkeren Beweis liefert die Statistik: Die Verringerung des Storchenbestandes hierzulande geht in überzufälliger Weise mit dem Rückgang der Geburtenrate einher.
In China beispielsweise wird die beinahe Ausrottung des Storches durch Umwelteinflüsse und Zerstörung ihres Lebenraumes durch E-Auto-Produktion als „Ein-Kind-Politik“ getarnt, wie es für totalitär regierte Staaten typisch ist. Zufall?
In den geburtenstarken Staaten in Afrika und Südamerika ist der Storch weiterhin sehr verbreitet. Die zwingende Logik dieser Statistik darf nicht übersehen werden.
Sollte immer noch ein weiterer Beweis fehlen: Der „Storchenbiss“ bei Neugeborenen lässt sich durch keine „alternative“ Theorie erklären und ist für sich genommen Beweis genug.
Zwar bietet die Storchentheorie noch keine genaue Erklärung für die Vorgänge vor der „letzten Meile“; Das ist aktueller Forschungsgegenstand und erste Studien aus Japan deuten in die richtige Richtung. Hierbei erscheinen unterirdische Brutstationen als vielversprechende Hypothese.

Eine ebenfalls ältere Vorstellung dreht sich um Blumen und Bienen. Diese kann jedoch als Kindermärchen erkannt und nicht weiter betrachtet werden. Sie dient nur dazu, Kinder ideologisch zu indoktrinieren, um sie für das Eier-Sperma-Konstrukt gefügig zu machen.

Geht man streng wissenschaftlich vor, gilt Ockhams Rasiermesser.

  1. Von mehreren möglichen hinreichenden Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
  2. Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen enthält und wenn diese in klaren Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

Beide Kriterien stützen eindeutig die Storchentheorie.

Wacht auf!!